BMW Group München, FIZ
Leit- und Orientierungssystem
Das FIZ Forschungs- und Innovationszentrum in München ist das Kernstück des weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerkes der BMW Group. Das 1986 entstandene Areal ist stark gewachsen, expandierte in den umliegenden Stadtraum und wurde verdichtet, um den rund 25.000 Menschen, die dort arbeiten, Raum zu bieten. HENN entwickelte 2015 einen Masterplan, der eine Perspektive bis in das Jahr 2050 bietet: Mehr Transparenz, gute Kommunikation, direkte Wege, Verbindung zu den Stadtquartieren sollten zukünftig optimale Bedingungen schaffen, eine Atmosphäre kreieren, die Innovation und Interdisziplinarität der Fachgebiete begünstigt – organisiert entlang einer zentralen Achse.
Leit- und Orientierungssystem
Masterkonzept
Außen- und Innenbereich
München 2015 ongoing
Auftraggeber
BMW Group
Fläche
800.000 qm
Architektur
HENN
Produktdesign
Moniteurs mit Axel Kufus
Nutzer
25.000 Mitarbeiter, Besucher und Dienstleister 7.000 Versuchsfahrzeuge
Fotos
Stefan Schilling
Aus einem internationalen Wettbewerb ging Moniteurs als Team von Expert:innen hervor mit einem Orientierungskonzept, welches diese Magistrale als wichtiges Ordnungsprinzip in den Mittelpunkt setzt. Die Orientierung spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Konzeption von neuen Büro- und Arbeitswelten an komplexen Unternehmensstandorten. Flexible Arbeitsplätze und das schnelle Auffinden von Kolleginnen und Kollegen, Meetingräumen, Laboren und Werkstätten lassen Fragen der Mobilität immer relevanter werden. Auch unter dem Aspekt der gerade neu entwickleten BMW Group CI ergab sich daraus eine spannende Konzeptions- und Gestaltungsaufgabe für Moniteurs, die wir in Zusammenarbeit mit dem Designer Axel Kufus und der Materialexpertin Klaudia Kruse bearbeitet haben. Das Masterkonzept Signage, welches besonders das Wachsen und die Variabilität thematisiert, befindet sich nun in der Umsetzung. Ein erstes Gebäude, das neu sanierte Empfangsgebäude, wurde bereits nach dem neuen Konzept geplant und gebaut.
Das Masterkonzept umfasst drei Themenbereiche: das Strukturkonzept als grundlegende Basis für die Festlegung von Bereichen und Bezeichnungen, Schnittstellen zum Mobile Wayfinding und die Gestaltung des Corporate Signage für das gesamte Werk. Im Konzeptionsprozess fanden mehrere Workshops mit beteiligten Fachbereichen statt wie Brand Communication, Sicherheit, Facility Management, u.a. Um das neue Konzept auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen maßzuschneidern, wurde der Zielekatalog in enger Zusammenarbeit mit der BMW Group entwickelt und in einem iterativen Prozess abgestimmt. Das Ergebnis wurde in einem umfangreichen Manual festgehalten, welches die Grundgedanken erläutert und die erarbeiteten Prinzipien darstellt.
Auf allen Signageelementen schafft eine retroreflektierende Folie eine hochwertige Oberfläche mit einem interessanten Lichteffekt. Dieser ist besonders in der Bewegung wahrnehmbar. Die Materialität unterstreicht die Identität der BMW Group und weckt Assoziationen zu Verkehr, Technik, Sicherheit und Sport.
Die „Corporate-Signage-Familie“ ist modular aufgebaut. Formate und Größen beziehen sich aufeinander und ergeben ein in sich homogenes System. Die Vielfalt an Typen und Funktionen ermöglicht es, das System auf ganz unterschiedliche räumliche Situationen anzuwenden, bzw. auch auf andere Standorte weltweit zu übertragen.